Schon ein paar Monate sind nun seit dem Abschluss des Lazarus-Projektes vergangen, und nun soll es auch endlich seinen eigenen Abschlussbericht bekommen.
Parallel zu unserem Aufbau der Einkaufshilfe, welche wir gemeinsam mit dem Kellerclub im StuZ e.V. betreiben, wurde die Schließung des Clausthaler Tisch Lazarus bekannt. Dieser versorgt bedürftige Personen im Oberharz mit von Supermärkten gespendeten Lebensmitteln, konnte aber in seinen Räumlichkeiten die Corona-Auflagen nicht einhalten.
Spontan konnten über unseren Rotary-Patenclub und die Diakonie insgesamt 800 Euro bereitgestellt werden, um damit für die Betroffenen eine erste Notversorgung einzurichten. Da wir zu dem Zeitpunkt keine Infrastruktur hatten, um selbst Lebensmittelspenden einsammeln und sortieren zu können, wurde zunächst regulär für die Kunden eingekauft. Statt einer Ausgabe, an der sich viele Personen treffen könnten, nutzten wir unser Helfernetzwerk der Einkaufshilfe, um die Lebensmittel direkt zu den Lazarus-Kunden zu liefern.
An einem Donnerstagabend wurde das Problem bekannt, am folgenden Montag konnte schon der erste Einkauf erfolgen. Innerhalt der ersten drei Tage konnte durch unsere ehrenamtlichen Helfer an über 40 Personen ein Notvorrat an Lebensmitteln übergeben werden.
Diese Form der Versorgung war zwar die Sinnvollste für eine kurzfristige Hilfe, auf lange Sicht aber finanziell und personell nicht zu stemmen. So setzten wir uns zusammen, und planten eine klassische Ausgabe in den Räumen des Kellerclubs. Durch organisatorische Veränderungen, wie zum Beispiel eine individuellen Abholzeit, welche jedem der Kunden im Vorfeld zugeteilt wurde, konnten wir mit dem Ordnungsamt ein Konzept entwickeln, welches auch unter den Kontakteinschränkungen durch Corona gut funktionierte.
Helfer sammelten die Lebensmittel Donnerstags bei den Supermärkten ein (an dieser Stelle ein Dank an den Urlaubskinder e.V., der uns die Nutzung eines Anhängers für den Transport ermöglichte), diese wurden dann sortiert und vorgepackt. Freitags fand dann die Ausgabe statt, auch hier unterstützt von unseren vielen Helfer sowie Mitgliedern des Kellerclub-Teams.
Von März bis Juni versorgen wir so über 100 Personen mit Lebensmitteln. Anfang Juni konnten wir die Lebensmittelausgabe dann wieder an Lazarus „zurückgeben“. Diese haben in der Zeit selbst ihr Konzept angepasst, und können nun (inzwischen auch in neuen Räumlichkeiten) ebenfalls eine Kontaktreduzierte Ausgabe gewährleisten.
Unser Dank gilt den vielen engagierten Helfern, die es uns erst ermöglichten einen Aktion dieser Größe aus dem Boden zu stampfen.